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„Nichts ist gemeiner als der Friedrichshainer.“ Im idyllischen Brandenburgischen geboren, durch die Karriere der Eltern als trotzig-schüchterner Bengel nach Ostberlin „verschleppt“, lebte ich mit befristeten Abwesenheiten 44 Jahre lang mitten im Berliner Friedrichshain – bis mich (wegen einer fatal nachlässigen Lebensführung) im März 2016 eine Gehirnblutung erwischte.
Eine der unangenehmen Folgen meiner Gehirnblutung war eine halbseitige Körperlähmung.
Da aber die gesunde Körperhälfte und die erkrankte einander wie siamesische Zwillinge anhaften, wollte ich den beiden das raue, wild-schöne Berlin nicht länger zumuten.
Nach längerem Klinikaufenthalt in Sachsen kehrte ich deshalb nicht mehr nach Berlin zurück und zog stattdessen direkt von der Klinik in die Lausitzer Seenlandschaft nach Hoyerswerda. Ich ordne hier in provinzieller Arsch-Ruhe die Restlaufzeit meines Lebens neu.
Eine der angenehmen Folgen der Lähmung war: Es hätte schlimmer kommen können. Die angenehmste Folge ist: meine Erkrankung entließ mich aus dem rasend-rotierendem Hamsterrad der Erwerbsarbeit. Hinein in die amtlich anerkannte Früh-Rentnerschaft wegen voller Erwerbsunfähigkeit. Ich kann nun etwas entlastet von der lästigen Vermietung meiner Arbeitskraft über ihren gemeinschaftlichen Nutzen selbst frei entscheiden.
Einen „Aspekt“ dieser neuen Nützlichkeit kann man hier studieren.