Wie ein AfD-Stadtrat auf dem „Ad Hominem“-Esel ins Gefecht reitet

Ein AfD-Funktionär postet ein Youtube-Video des Kanals „AfD kompakt TV“ in der Facebook-Gruppe „Kommunalpolitik Hoyerswerda“. Ich kommentiere und kriege Dresche, in Gestalt der bewährten rhetorischen „Ad Hominem“-Technik. Eine Kurzstudie.

OW: Gesehen: Graphische Propaganda.

Der AfD-Stadtrat führt einen Fakt ein, den es im Video gar nicht gibt.

TS: „Graphische Propaganda“? ist das ein Neologismus? 
Vielmehr ist es eine Luftaufnahme der LMBV (Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau- Verwaltungswaltungsgesellschaft mbH. 

Start der „Ad hominem“-Intervention.

TS: Wenn Sie ein unbearbeitetes Bild als Propaganda abtun, weil es Ihnen scheinbar an Gegenargumentationen mangelt, belegt dies nicht nur, dass Sie die Definition von „Propaganda“ scheinbar nicht kennen, nein, es zeugt des Weiteren davon, dass Sie ein völliges postfaktisches und realitätsfernstes Denken an den Tag legen. Kein besonders gutes Selbstzeugnis, welches Sie sich unbewusst ausgestellt haben.

Sachbezogene Gegenwehr.

OW: Kennen Sie Ihr eigenes gepostetes Propaganda-Video nicht? Ein reiner Animationsfilm = nix unbearbeitet, nix Luftaufnahme dabei. Bevor Sie ihre verbalen Keulen aus dem Sack ziehen: 1. Nachdenken, 2. Nachdenken, 3. Nachdenken. 4. Posten.

Rückzug mit Seitenhieb.

TS: Danke für den Tipp. Dann tun Sie mir den Gefallen und drücken Sie sich beim nächsten Mal klarer aus, werter Herr Winkler.

Eine Bitte.

OW: Immer wieder gern, wenn Sie (wie hier) nicht bei der Sache selbst bleiben möchten. Ach und bevor ich es ganz vergesse, Sie dürfen sich für Ihre verbale/gedankliche Entgleisung gern bei mir entschuldigen.

Ausgeschlagen.

TS: Ich glaube es ist alles dazu gesagt. 
An meinem Ausführungen zu Ihrem Begriff der „Graphischen Propaganda“ ändert sich nichts.

Erinnerung an sein logisches Vorgehen.

OW: (…) Ohhh, erst auf die falsche Prämisse setzen, dann hochtrabend intellektuell schlussfolgern und herumschwurbeln, schließlich mal wieder ertappt, mit reckenhafter Brust auf ihrem „ad hominem“-Esel fliehen wollen. Sie reiten verkehrt herum mit dem Eselsschwanz in der Hand. Da darf man nich‘ so dolle dran ziehen, Herr Stadtrat… ia-ia-ia

Der Stadtrat, „angepisst“, weicht aus, behilft sich mit einer „rhetorischer Erweiterung“ und greift wieder per „ad hominem“ an.

TS: Ich weiß nicht, was an meiner Aussage hochtrabend oder intellektuell ist, wenn dies für Sie schon hochtrabend oder intellektuell ist, dann wird mir Angst und Bange. Für mich ist es eine normale Ausdrucksweise, welche ich im Zuge meiner Erziehung und Sozialisation vermittelt bekommen habe.

Ich wiederhole sein logisches Vorgehen. Und gehe duschen.

OW: Herr Stadtrat, nicht wieder ablenken…. o nöööö… Sie sind auf der Grundlage einer falschen Prämisse, ohne nochmal nachzufragen (weil Sie vergessen haben, was Sie selbst gepostet haben und weil Sie was nicht verstanden haben) direkt auf Ihren „Ad hominem“-Esel verkehrt herum aufgestiegen, haben am Eselsschwanz gezogen, der hat prompt seine stinkenden Äpfel auf mich abwarf (das liegt natürlich am Esel und nicht an Ihnen selbst). Sie wurden bei dieser leichtfertigen Untat von mir ertappt und haben nicht den charakterlichen Impuls, sich dafür zu entschuldigen…? Echt nicht? Die Eselsäpfel dampfen und stinken ziemlich stark, weil Sie immer wieder nachlegen müssen. Ich geh dann mal duschen.

Der Stadtrat muss das letzte Wort haben. Selbstverständlich.

TS: Ihre Metaphern sind wirklich köstlich, dies muss ich Ihnen gewiss zugestehen. Dennoch ändern Sie nichts an Ihren Fehleinschätzungen. Viel Spaß dabei, eine kalte Dusche hilft manchmal Wunder

(Aus einer Diskussion, geführt in der Facebook-Gruppe „Kommunalpolitik Hoyerswerda – Parteiübergreifend“, am 19/20.09.19)