Wie man in der Neustadt eine Stadt-Bibliothek in eine „offene Bibliothek“ verwandeln könnte – in ein Vereins-, Kultur- und Jugendzentrums „neuen Typs“
1. Sieben Ausgangs-Punkte des Vorhabens
1. Im Hinblick auf die steigende Medienverfügbarkeit möchten wir unsere Aufgabe als Stadtbibliothek völlig neu denken und innovativ gestalten. Bibliotheken der Zukunft sind frei von erdrückenden „Bücherregalwänden“. Sie sind ein Ort der Begegnung, des Miteinanders oder des Rückzugs und einer der letzten Orte in Städten und Gemeinden, die ein kostenloses Miteinander ohne kommerzielles Interesse bieten.
2. In unserer Vision möchten wir eine völlig neuartige, offene Bibliothek schaffen, die mit ihrer pädagogischen Arbeit und Ihrem umfassenden Angebot als Besuchermagnet dient, gleichzeitig als Türöffner für Sozial- und Jugendarbeit, Vereinsangebote und ehrenamtliches Engagement fungiert.
3. Kinder und Jugendliche sollen die Möglichkeit haben, sich zu treffen, zu zocken, Talente zu entdecken und auszuprobieren, zu musizieren, zu programmieren, Sport zu treiben, Nachhilfe zu bekommen oder auch einfach mal für ein paar Stunden von zu Hause zu fliehen, wenn dies nötig ist.
4. Die genannten Akteure „profitieren“ dann vom direkten Zugriff auf die Besucher, sie bekommen eine Plattform zur Präsentation ihrer Angebote und müssen dadurch weniger Ressourcen für die eigene Akquise ihrer Nutzer aufbringen.
5. Über verschiedene Angebote, Projekte und Veranstaltungen sollen die Kinder und Jugendlichen dann an Vereine, die Musikschule oder ähnliche Akteure herangeführt werden, zumindest jedoch deren Angebote und Arbeitsinhalte kennenlernen. Auch sollen wichtige Kompetenzen im Bereich der digitalen Medien vermittelt werden, welche in der heutigen Bildungsarbeit leider viel zu kurz kommen, wie der Umgang mit sozialen Netzwerken, Schutz vor Pädophilen im Netz, Umgang mit Cyber-Mobbing oder Schutz vor Cyberkriminalität.
6. Vereinfacht gesagt: Unter dem Dach der neuen, offenen Bibliothek sollen sich alle Akteure vernetzen, von gemeinsamen Synergieeffekten profitieren und damit künftigen Generationen eine absolut innovatives, attraktives Angebot machen, um gemeinsam gegen die erdrückende Übermacht kommerzieller, virtueller Angebote zu bestehen.
7. Nur so werden wir Akteure zukünftig überhaupt noch Kinder und Jugendliche zum Mitmachen animieren können. Leider lässt sich diese Idee nur in einem neuen, bedarfsgerecht geplanten Gebäude realisieren, da die derzeitigen Räumlichkeiten der Bibliothek mit jetzt schon ca. 300 Veranstaltungen pro Jahr an ihren Kapazitätsgrenzen angekommen sind.
2. Das Vorhaben
Entwicklung eines konsumfreien- und nicht gewinnorientierten Vereins- und Kultur- und Jugendzentrums im Stadtzentrum – auf der Grundlage und aus der Struktur einer „offenen Bibliothek“ heraus.
Die Idee wurde der „Initiative Mitmachstadt Hoyerswerda“ von der Zookultur gGmbH Hoyerswerda übersandt, mit der Erlaubnis sie zu veröffentlichen.